Saison 1983/1984
Amateuroberliga Baden-Württemberg
Im zweiten Jahr nach dem Abstieg aus der zweiten Bundesliga konnte unter Trainer Lutz Hangartner die Meisterschaft errungen werden. Bemerkenswert in dieser Spielzeit war die Konstanz im Spielerkader, so benötigte man für die insgesamt 34 Meisterschaftsspiele nur 16 Feldspieler und zwei Torhüter. Die Aufstiegsrunde zur zweiten Bundesliga verlief weniger erfolgreich. Gegen die Mitkonkurrenten im Viererfeld, 1860 München, FC Homburg und VfR Bürstadt erreichte der FFC lediglich Tabellenplatz 3, der nicht zum Aufstieg berechtigte und so verblieb die Mannschaft weiterhin in der Amateuroberliga.
Kader
Kaderveränderungen
Zugänge:
Udo Bassemir (VfL Neustadt)
Werner Feißt (SV Hausach)
Reinhold Wuchrer Spvgg. Ludwigsburg)
Arnold Brunner (FFC 2)
Christian Streich (eigene Jugend)
Abgänge:
Clemens Emmler (FC Emmendingen)
Urban Klausmann (FC Furtwangen)
Jörg Linsenmaier (Offenburger FV)
Ulrich Löffler (TuS Lörrach-Stetten)
Ralf Obermann (Spfr./DJK Freiburg)
Volker Fass (FC Emmenedingen)
Uwe Stächelin (SC Freiburg)
Harald Schwehr
Andreas Braun
Arno Baumann
Aufgebot
Torhüter
Michael Haas
22 Spiele - 0 Tore
Wolfgang Dotzauer
14 Spiele - 0 Tore
Feldspieler
Christian Streich
25 Spiele - 6 Tore
Werner Feißt
20 Spiele - 0 Tore
Rolf-Dieter Oettle
22 Spiele - 1 Tor
Thomas Schneider
31 Spiele - 4 Tore
Heikki Turunen
33 Spiele - 1 Tor
Frank Enderle
23 Spiele - 0 Tore
Henry Schüler
34 Spiele - 9 Tore
Dieter Derigs
34 Spiele - 9 Tore
Fritz Haas
20 Spiele - 4 Tore
Harald Brämer
25 Spiele - 8 Tore
Marian Respondek
33 Spiele - 8 Tore
Udo Bassemir
29 Spiele - 1 Tor
Reiner Zürn
21 Spiele - 3 Tore
Reinhold Wuchrer
32 Spiele - 6 Tore
Karl-Heinz Bühler
12 Spiele - 1 Tor
Arnold Brunner
4 Spiele - 0 Tore
Trainer
Lutz Hangartner
Cheftrainer
Mannschaftsbild
Meisterschaftsspiele
Vorrunde:
Spieltag 1 - 13.08.1983
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Spieltag 2 - 21.08.1983
Spieltag 3 - 24.08.1983
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Spieltag 4 - 27.08.1983
Spieltag 5 - 03.09.1983
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Spieltag 6 - 06.09.1983
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Spieltag 7 - 11.09.1983
Spieltag 8 - 18.09.1983
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Spieltag 09 - 01.10.1983
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Spieltag 10 - 08.10.1983
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Spieltag 11 - 15.10.1983
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Spieltag 12 - 29.10.1983
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Spieltag 13 - 05.11.1983
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Spieltag 14 - 12.11.1983
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Spieltag 15 - 19.11.1983
Spieltag 16 - 26.11.1983
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Spieltag 17 - 03.12.1983
Rückrunde:
Spieltag 18 - 11.12.1983
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Spieltag 19 - 27.03.1984 (Nachholspiel)
Spieltag 20 - 04.02.1984
Spieltag 21 - 11.02.1984
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Spieltag 22 - 18.02.1984
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Spieltag 23 - 25.02.1984
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Spieltag 24 - 10.03.1984
Spieltag 25 - 17.03.1984
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Spieltag 26 - 24.03.1984
Spieltag 27 - 31.03.1984
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Spieltag 28 - 07.04.1984
Spieltag 29 - 14.04.1984
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Spieltag 30 - 18.04.1984
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Spieltag 31 - 05.05.1984
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Spieltag 32 - 12.05.1984
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Spieltag 33 - 16.05.1984
Spieltag 34 - 20.05.1984
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Abschlußtabelle
Aufstiegsrunde 1984
Freundschaftsspiele
zweites Freiburger Fußballturnier (Möslestadion)
30.07.1983
Freiburger FC - SC Freiburg 0-5
VfL Bochum - FC Basel 2-1
31.07.1983
Spiel um Platz 3
Freiburger FC - FC Basel 8-7 n. E.
Finale
SC Freiburg - VfL Bochum 3-0
04.01.1984
Freiburger FC - FC Bayern München 2-9
14.01.1984
SC Freiburg - Freiburger FC 2-1
Presseberichte
Badische Zeitung - Saisonvorbericht
Badische Zeitung vom April 1984
KICKER vom 07.05.1984
Der Freiburger FC marschiert ganz vorne an der Spitze der Oberliga und nimmt Kurs auf die 2. Bundesliga. Doch selbst wenn der Sprung gelingen sollte, türmt sich noch ein Berg von Problemen auf. Verkraftet die Stadt zwei Klubs in der zweithöchsten Klasse?
Noch herrscht in Freiburg Skepsis, was Meisterschaft oder gar Aufstieg des Freiburger FC anbetrifft. Das schwere Restprogramm gibt zu denken, aber auch die Leistung der Mannschaft im Pokalspiel in Kirchzarten. Die freilich soll ein Ausrutscher bleiben, so sieht es selbst die Mannschaft, die ihre schwache Partie übrigens am Geldbeutel zu verspüren bekam, denn es setzte eine Strafe.
Vorsitzender Kurt Letzer kennt da keinen Spaß. "Da bemühen sich einige Leute unter großen Opfern, Geld für den Spielbetrieb zu beschaffen, und dann wird man so enttäuscht" sagte er. Ein gutes Zeichen: Die Spieler hatten durch die Bank ein schlechtes Gewissen nach jenem gar nicht so fröhlichen Osterspiel.
Natürlich geht man in der Vorstandschaft nicht ganz an dem Gedanken vorbei, daß die Mannschaft Meister werden kann. Ein Stück der Vorausplanung ist schon darauf ausgerichtet, wenn auch nur in groben Zügen. Eines betonen Kurt Letzer, sein "Vize" Friedrich Schiwitz und der "stille Schaffer"Ernst Bombardi immer wieder: "Eine Verschuldung des Vereins kommt nicht mehr in Frage."
Zu mühsam war der Weg, der zu einem sensationellen Ergebnis führte: In eineinhalb Jahren wurde der Schuldenberg von 2,6 Millionen Mark auf 600.000 abgebaut. Und das nach dem Abstieg aus der zweiten Bundesliga mit Zuschauerzahlen, die nicht einmal kostendeckend waren. Und man will weiter am Abbau arbeiten. Am Ende des kommenden Jahres soll der Freiburger FC schuldenfrei dastehen. Das ist das Ziel, das sich die Vorstandschaft gesetzt hat, und sie rechnet dabei wieder auf die Hilfe des Donatoren-Clubs unter der Führung von "DFB-Bäcker" Heinz Usländer.
Die Sache hat freilich auch eine Kehrseite: Man braucht kein Experte zu sein, um festzustellen, daß es mit der derzeitigen Mannschaft in der zweiten Bundesliga wenig zu erben geben wird. Das weiß niemand besser als Trainer Lutz Hangartner. Er ist sogar der Meinung, daß die Mannschaft für eine weitere Oberliga-Saison verstärkt werden müsse.
Für abgetakelte Profis beim FFC nichts drin
So wird Uli Wielandt zum Beispiel in der nächsten Saison in jedem Fall beim FFC spielen - auch wenn aus dem Aufstieg nichts werden sollte. In dieser Richtung sollen alle Neuverpflichtungen vorgenommen werden. Und noch etwas steht fest: Für abgetakelte Profis, die nur noch die Hand aufmachen, wird es im Mösle keine Bleibe geben. Bei einem Aufstieg des FFC würde man in Freiburg nicht nur vor sportlichen Problemen stehen.
Verkraftet die Stadt, die ja nicht gerade vor Fußballbegeisterung sprüht, noch einmal zwei Zweit-Bundesligisten?
Oder besteht die Gefahr, daß einer oder beide diesmal zugrunde gehen, wie es dem FFC vor zwei Jahren beinahe passiert wäre?
Niemand wagt, die Fragen zu beantworten. In jedem Fall würde wieder der Kampf um jeden Zuschauer einsetzen.
Doch - es wurde einiges schon erwähnt - noch ist der FFC nicht Zweitligist. Allein schon der Titelgewinn in der Oberliga wäre hundert Prozent mehr, als man zu Beginn der Meisterschaftsrunde mit einer vermeintlich sehr schwachen Mannschaft zu hoffen wagte. Wie es dann in der Lotterie Aufstiegrunde läuft, steht auf einem anderen Blatt. Am guten Willen der Mannschaft fehlt es sicher nicht, auch nicht an einem ausgezeichneten Trainer, wie er in der Person von Lutz Hangartner gegeben ist. Und es fehlt nicht an einer Vorstandschaft, die bereit ist, unter den gegebenen Umständen die besten Voraussetzungen zu schaffen.
Ob aber die Stärke der Mannschaft ausreicht, um zuerst das Meisterschaftsziel und dann noch den Aufstieg zu schaffen, das steht noch in den Sternen. Und ob die Zuschauer nach zweijähriger Pause wieder den Weg zurück zum FFC finden, das ist eine weitere Frage, die in den Zukunftshoffnungen des Traditionsklubs eine große Rolle spielt.
Werner Kirchhofer
Anmerkung: In den achtziger Jahren spielte der Lokalrivale SC Freiburg in der zweiten Bundesliga.