1907 - Deutscher Meister

Bereits zehn Jahre nach seiner Gründung errang der Freiburger FC die Deutsche Meisterschaft. Das Zustadekommen dieses bis heute einzigartigen Ereignisses ist auf dieser Seite chronologisch aufgelistet, ebenso die Portaits und Beschreibungen zu den Meisterspielern.

Gaumeisterschaft Oberrhein

Dieser Wettbewerb wurde ausgespielt von den Mannschaften :

  • Straßburger FV
  • FC Mühlhausen 1893
  • Freiburger FC

Ergebnisse der Spiele:

Freiburger FC - Straßburgerer FV 2-0 und 4-2
Freiburger FC - FC Mühlhausen 12-0 und 6-2

Gaumeister Oberrhein wurde somit der Freiburger FC, der alle vier Begegnungen gewinnen konnte und sich damit für die Endrundenspiele des Südkreises qualifizierte.

Endrundenspiele Südkreis

Für die Endrundenspieledes Südkreises waren folgende Mannschaften qualifitziert:

  • Karlsruher FV (Gaumeister Mittelbaden)
  • Freiburger FC (Gaumeister Oberrhein)
  • Stuttgarter Kickers (Gaumeister Schwaben)

Ergebnisse der Spiele:

Freiburger FC - Karlsruher FV 2-1 und 0-2
Freiburger FC - Stuttg. Kickers 3-1 und 0-0
Karlsruher FV - Stuttg. Kickers 1-3 und 3-1

Abschlußtabelle:

  1. Freiburger FC 5-3 Punkte
  2. Karlsruher FV 4-4 Punkte
  3. Stuttgarter Kickers 3-5 Punkte

Mit dem Gewinn der Südkreismeisterschaft qualifizierte sich der FFC für die Endrunde um die Süddeutsche Meisterschaft.

Süddeutsche Meisterschaft

Die Süddeutsche Meisterschaft wurde mittels Ausscheidungsspiele ausgetragen. Qualifiziert waren folgende Mannschaften:

  • FC Hanau 93
  • 1. FC Nürnberg
  • Freiburger FC

Halbfinale:
Freiburger FC - FC Hanau 93 1-0 und 1-0
Der dritte Teilnehmer 1. FC Nürnberg erhielt ein Freilos

Finalspiele:

28.04.1907:
1. FC Nürnberg - Freiburger FC 1-1
05.05.1907:
Freiburger FC - 1. FC Nürnberg 3-1

Mit dem Gewinn der Süddeutschen Meiterschaft qualifizierte sich der FFC für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft.

Deutsche Meisterschaft

Die Deutsche Meisterschaft wurde ausgespielt zwischen den Mannschaften:

  • FC Victoria Hamburg
  • FC Viktoria 89 Berlin
  • VfB Leipzig
  • Freiburger FC

Halbfinale:

09.05.1907 in Hamburg:
Victoria Hamburg - Viktoria Berlin 1-4
12.05.1907 in Nürnberg:
Freiburger FC - VfB Leipzig 3-2

Aufstellung FFC:
Paul Goldberger; August Falschlunger, Louis de Villers, Max Mayer, Felix Hunn, Josef Glaser, Fritz Bodenweber, Henri Sydler, Otto Hofherr, Max Haase, Philipp Burkart
Torschützen FFC: Philipp Burkart (1-0 und 2-0), Max Mayer (3-1)
Zuschauer: 1100 (Stadion an der Ziegelgasse, Nürnberg)


Endspiel:

19.05.1907 in Mannheim:
Freiburger FC - Viktoria Berlin 3-1

Aufstellung FFC:
Paul Goldberger; August Falschlunger, Louis de Villers, Max Mayer, Felix Hunn, Josef Glaser, Fritz Bodenweber, Henri Sydler, Otto Hofherr, Max Haase, Philipp Burkart
Torschützen FFC: Josef Glaser (1-0, 30. Minute, Elfmeter), Philipp Burkart (2-1, 57. Minute), Philipp Burkart (3-1, 80. Minute)
Zuschauer: 3000 (MFG-Platz an den Brauereien, Mannheim)

Freiburger FC_Viktoria Berlin

Die Endspielteilnehmer Viktoria Berlin (rechts in weiß) und Freiburger FC

Die Meisterspieler vom Finale

Nachfolgende Beschreibungen basiern auf den Recherchen von German Kramer und wurden entnommen aus der Festschrift
"100 Jahre Deutscher Meister", sowie von Dr. Massimo Casu über die Beschreibungen des Spielers Louis C. de Villiers.


Paul Goldberger

Spielposition: Torwart

Paul Goldberger

Paul Goldberger, de Buda genannt Gilly, wurde geboren am 14.01.1881 in Wien, als Sohn des Fabrikanten Edmund Goldberger de Buda und der Charlotte geb. Strasser. Er besuchte das Franz-Josef Gymnasium in Wien, sodann das Landes-Obergymnasium in Baden bei Wien. 1899 machte er das Abitur. Ab Herbst 1901 studierte er an der technischen Hochschule in Charlottenburg. Im Frühjahr 1905 zog er als Doktorant nach Basel um dort weiter zu studieren und zu promovieren mit dem Thema: Studien über das N-Bromphtalimid. Als Fußballer spielte er grundsätzlich nur bei eropäischen Topclubs, mit dem First Vienna-Football-Club von 1894 gewann er am 11.03.1900 den Challenger-Cup gegen Vienna Kricket and Football-Club. Dies entsprach dem Staatspokal im Kaiserreich. Mehrere Jahre spielte Goldberger beim damals deutschen Spitzenclub "Britannia Berlin". Mit diesem war er auf deutschem Boden sehr erfolgreich. Er blieb dort bis 1905.

Seine Spiele in Freiburg trug er stolz im Dress von "Britania Berlin" aus. Auf dem Meisterfoto von 1907 trägt sein Trikot das große "B" auf der Brust, statt dem Freiburger Wappen seiner Mannschaftskollegen.

Im Herbst 1907 zog er als "Deutscher Meister" nach Frankfurt. Er blieb dort bis 1912, ehe er endgültig in seine Heimat zurückkehrte als Dr. chem. Paul von Goldberger. In Frankfurt selbst schloss er sich dem Verein "Kickers Frankfurt" an. Er war Spieler, Trainer und schließlich auch Vereinsvorsitzender. Als Vorsitzender betrieb er mit dem Verein "Viktoria Frankfurt" die Fusion. Der eine Verein hatte nur ein schönes Stadion, der andere Verein von "Gilly", wie er genannt wurde, hatte eine gute Mannschaft. Die Fusion funktionierte. Der neue Verein nannte sich fortan "FV Frankfurter Kickers". Erster Höhepunkt war am 07. Mai 1911 ein 2-0 Sieg gegen den Freiburger FC. Dieser Verein war der wichtigste Vorgängerverein von "Eintracht Frankfurt" und wurde 1912 Nordkreismeister. In der Chronik von Eintracht Frankfurt steht geschrieben: Leider verließ der Baumeister dieser Mannschaft, Spielführer Dr. von Goldberger, nach dieser Spielzeit den Verein aus beruflichen Gründen. Der Verein "Eintracht Frankfurt" bezeichnet ihn als einen ihrer Begründer.

Louis Celliers de Villiers

Spielposition: Abwehr

Louis de Villiers

Louis Celliers de Villiers, Bergbauingenieur und Geologe, war der Sohn des Genealogen Christoffel Coetzee de Villiers und seiner Frau Sara Susanna Celliers. Nach dem Tod seines Vaters 1887 zog er mit seiner Mutter nach Pretoria. Als seine Mutter ebenfalls 1892 starb, wurde er von seinem Onkel Jan Celliers (Vater von Izak B. Celliers) adoptiert. Jan Celliers starb jedoch auch zwei Jahre später, woraufhin er von einem anderen Onkel, Japie Celliers, erzogen wurde. Er besuchte Schulen in

Pretoria und Wellington und begleitete seinen Onkel 1897 nach Großbritannien, um seine Schulausbildung in Edinburgh abzuschließen. Danach ging er an die Königliche Bergakademie in Freiberg, Sachsen, wo er Ende 1904 zum Bergbauvermesser und ein Jahr später zum Bergbauingenieur ausgebildet wurde. Er setzte sein Studium an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau fort und promovierte im November 1907 zum Doktor der Philosophie (Phil. D.) in Geologie. In seiner Dissertation "Geologische Untersuchungen in der Umgebung von Eptingen und Läufelfingen" beschrieb er ausführlich die Stratigraphie und die komplexe geologische Struktur eines Gebiets südöstlich von Basel in der Nordschweiz. Etwa zur gleichen Zeit studierte sein Cousin und Freund Izak B. Celliers die Geologie eines angrenzenden Gebiets in der Schweiz.
Zu dieser Zeit schloss er sich dem Freiburger FC an und errang auf Anhieb die Deutsche Meisterschaft 1907.
De Villiers kehrte Anfang 1908 nach Südafrika zurück und arbeitete einige Zeit als Probennehmer in der Goldmine Block B in Langlaagte, Johannesburg. Im August 1909 wurde er zum Dozenten für Geologie am Transvaal University College in Pretoria (später University of Pretoria) ernannt und trat die Nachfolge seines Cousins Izak Celliers an. Anfang 1920 wurde er erster Professor für Geologie und Leiter des Fachbereichs Geologie. Bis zu seiner Pensionierung im Februar 1947 war er dort tätig.

Bis 1924 war er für den gesamten Unterricht und den praktischen Unterricht verantwortlich. Anfänglich wurde Geologie nur als Nebenfach angeboten, und der erste Hauptfachstudent schloss das Fach erst 1921 ab. Der erste MSc-Abschluss in Geologie wurde 1927 abgeschlossen. 1936 wurde die Abteilung in die Abteilungen Paläontologie-Stratigrahy

aufgeteilt, für die De Villiers war hauptsächlich verantwortlich für die Mineralogie-Petrographie (unter Professor DL Scholtz). De Villiers schätzte die Feldarbeit als wichtig ein und nahm seine Schüler regelmäßig mit auf Exkursionen. Er war besonders erfahren in der Identifizierung von Mineralien auf dem Gebiet. Im Laufe der Jahre baute er eine sehr feine Sammlung südafrikanischer Kristalle, Mineralien, Gesteine und Fossilien auf, und das geologische Museum der Abteilung

wurde 1955 nach ihm benannt. 1927 verbrachte er ein Studienjahr in Deutschland, um seine Kenntnisse der Kristallographie zu vertiefen an der Universität Heidelberg. Er recherchierte jedoch wenig und veröffentlichte keine wissenschaftlichen Arbeiten. Er hatte ein lebenslanges Interesse am Sport und tat viel, um Rugby und andere Sportarten an der Universität zu fördern, mit dem Ergebnis, dass die neuen Sportplätze der Universität 1958 nach ihm benannt wurden.
De Villiers wurde 1908 Mitglied der Geological Society of South Africa und blieb bis zu seinem Tod Mitglied. 1915 trat er der südafrikanischen Vereinigung zur Förderung der Wissenschaft bei. Nach seiner Emeritierung an der Universität von Pretoria wurde er bis zu seinem Tod Kurator des Museums für geologische Untersuchungen. Im Juni 1915 heiratete er Agnis Scholz, mit dem er einen Sohn hatte, Louis S. de Villiers, der Professor für chemische Pathologie an der Universität von Pretoria wurde.

August Falschlunger

Spielposition: Abwehr

August Falschlunger

August Falschlunger, ein echter Freiburger, wurde am 27.09.1882 als Sohn des Eisen- und Metallwarenhändlers Josef Falschlunger geboren. Die Familie wohnte in der Ludwigstraße 8, das Geschäft betrieb der Vater in der Kaiserstraße 88. Bereits 1900 erscheint er beim FFC als linker Verteidiger. Seine naturwissenschaftlichen Studien setzte er in München fort, er schloß sich dem "FC Bayern München" an, wo er weitere Freiburger Freunde traf. Ein Bayernchronist schrieb 1950, daß der Verein schon damals Zugkraft besaß. Leute wie Falschlunger-Freiburg u.a. sind mit der sportlichen Entwicklung des FC Bayern unauslöschlich verbunden. Die erste Mannschaft war damals schon international besetzt. Auf einigen Fotos in den Bayernchroniken ist Falschlunger abgebildet.
Im Wintersemester 1904/1905 kehrt er an die Uni Freiburg zurück und schloß sich dem FFC wieder an. Hinter Robert Hefner war er im Meisterschaftsjahr zweiter Vorsitzender des FFC. Am 22. März 1909 legte er die Staatsprüfung ab. Seine ersten Lehrstellen waren in Konstanz, Säckingen und Karlsruhe. Von 1909 bis 1920 war er Mitglied bei dem damaligen deutschen Spitzenclub Karlsruher FV. Zuerst als linker Verteidiger, zuletzt als Spielführer der AH des KFV.
Während des ersten Welkrieges stand er bei der Wetterwarte im Luftschiffsdienst. Am 08. November 1920 wurde er beruflich an das Reform- Realgymnasium nach Freiburg versetzt. Gesundheitlich schwer angeschlagen verstarb er in jungen Jahren am 29. Mai 1925 in Freiburg an einer heimtückischen Krankheit. Er hinterließ eine Frau und drei Kinder. Schuldirektor Dr. Martin bezeichnete ihn als tapferen, aufrechten Mann und Held.

Felix Hunn

Spielposition: Mittelfeld

Josef Glaser

Felix Hunn, geboren am 16.11.1877 in March-Buchheim, organisierte schon als Schüler die ersten Fußballspiele in Freiburg bevor überhaupt ein Fußballverein existierte. Als der Freiburger FC am 17.12.1897 aus der Taufe gehoben wurde, war Felix Hunn Mitbegründer und Gründungsspieler. Er war und aktiv beteiligt an zwei Meisterschaften von Süddeutschland und der Deutschen Meisterschaft von 1907. In der Meistermannschaft von 1907 fungierte er als Spielführer.

Schon im Alter von 24 Jahren  wurde er mit dem Ehrentitel „Vater des FFC“ bedacht. Ohne sein Wirken, so wurde berichtet, wäre der kometenhafte Aufstieg des Vereins wohl kaum möglich gewesen. Nach Beendigung seiner Laufbahn wurde Felix Hunn zum FFC-Ehrenspielführer ernannt.

Felix Hunn verstarb am 10.07.1944 in Kenzingen, wo er an der Realschule als Lehrer und Rektor tätig war.

Fritz Bodenweber

Spielposition: Mittelfeld

Fritz Bodenweber

Fritz Bodenweber, ein Freiburger aus dem Stadtteil Wiehre. Die Familie stammt aus Sulzburg und wohnte in der Zasiusstraße 36. Kleiner gewachsen als sein Bruder Hermann war er bekannt als „Bodenweberfritzle“. Im FFC ist er zeitweise zusätzlich als Zeugwart genannt. Knapp 10 Jahre spielte er in der ersten Mannschaft des FFC. Noch 1915 ist er als Bankkaufmann wohnhaft in Freiburg, Scheffelstraße 45. Bereits 1916 als Kriegsfreiwilliger an der Front gefallen, hat ihn der Freiburger FC auf seiner Ehrentafel gewürdigt.

Max Maier

Spielposition: Mittelfeld

Max Maier

Max Maier, geboren um 1885 als Sohn des jüdischen Viehhändlers Heinrich Maier und der Adolfine, geborene Bloch. Die Familie wohnte in Freiburg, Rheinstraße 68. Max Maier begann 1903 in der neu gegründeten Jugendabteilung des Freiburger FC mit dem Fußballspiel. Über eine damals bereits bestehende zweite Mannschaft kam er in die erste Elf des FFC, kurz vor den entscheidenden Spielen um die Meisterschaft und ersetzte den abgewanderten Hermann Bodenweber in zentraler Mittelefeldposition.

Wegen familiärer Probleme und auch vom Fernweh getrieben, wanderte Maier 1910 aus nach Argentinien. Dort verstarb er kurz vor 1960 als alleinstehender Witwer. Bis 1933 waren seine neun Geschwister in alle Himmelsrichtungen ebenfalls ausgewandert. Die Suche eines in Barcelona wohnhaften Neffen Maiers vor einiger Zeit, nach Verwandten in Freiburg, blieb erfolglos.

Henri Sydler

Spielposition: Mittelfeld

Henri Sydler

Henri Sydler, ein Schweizer, geboren um 1885, war ein Leistungsträger dieser Mannschaft. Sein Heimatverein war „Cantonal Neuchatel“. Über seine Anwesenheit in Freiburg gibt es außer Fußball keine Erkenntnisse.

1907 kehrte er zu „Cantonal Neuchatel“ zurück. Von 1909 bis 1912 absolvierte er mehrere Länderspiele für die Schweiz. Als am 05. Mai 1912 Deutschland gegen die Schweiz in St. Gallen mit 2:1 gewann, standen in drei FFCler auf dem Platz.

Henri Sydler der Ex-FFCler spielte für die Schweiz. Auf deutscher Seite waren Sepp Glaser und Heiner Mechling im Einsatz. Henri Sydler starb am 11. Dezember 1952.

Otto Hofherr

Spielposition: Mittelfeld

Otto Hofherr

Otto Hofherr stammt aus Emmendingen. Als Student kam er 1903 nach Freiburg und schloss sich dem FFC an. Er hat in Freiburg promoviert und zog dann als freiwilliger in den Krieg. Im Frühjahr 1920 starb er an einer Krankheit, welche auf Kriegsfolgen zurückzuführen war.

Hans Haase

Spielposition: Sturm (Rechtsaußen)

Hans Haase

Wegen der Namenshäufigkeit war eine genaue Herkunft nicht zur ermitteln. 1919 war er Lehramtspraktikant und wohnte in der Lorettostraße in Freiburg. Seit 1925 wird er als Studienprofessor geführt, wohnhaft in der Erwinstraße. 1936 war er bereits verstorben. Im Spiel wird er als sehr schneller Außenstürmer beschrieben. Noch 1922 wird er in der Altherrenmannschaft des FFC aufgeführt.

Josef Glaser

Spielposition: Mittelstürmer

Josef Glaser

Josef Glaser, geboren am 11.05.1887 in St. Blasien im Schwarzwald, war zwischen 1904 und 1921 für den Freiburger FC aktiv, vorwiegend eingesetzt als offensiver Mittelfeldspieler. In diese Zeit fällt der Titelgewinn des Deutschen Meisters von 1907, an dem Glaser maßgeblichen Anteil hatte, in dem er die 1-0 Führung per Elfmeter im Finale gegen Viktoria Berlin erzielte. Nach dem ersten Weltkrieg war Glaser auch Mitglied der FFC-Mannschaft, die in der Saison 1920/1921 die Südwest-Kreismeisterschaft errang. Bekanntermaßen war Glaser einer von drei Akteuren, die als Spieler des FFC in der Nationalmannschaft eingesetzt wurden. Er bestritt in der Zeit zwischen 1909 und 1912 insgesamt 5 Länderspiele für die DFB-Auswahl und war in diesen Spielen auch öfters zum Spielführer bestimmt worden. Eines dieser Länderspiele war der 16-0 Sieg gegen Russland bei den olympischen Spielen 1912 in Stockholm, welches bis heute Ergebnisrekord bedeutet.
Nach Abschluß seiner aktiven Fußballkarriere war Glaser als Lehrer im Freiburger Kepler-Gymnasium tätig und blieb dem FFC als AH-Spieler erhalten, trat dann aber mehrfach als Funktionär in Erscheinung. So war Glaser als Vorsitzender des DFB-Spielausschusses (von 1927 bis 1936) auch für die Betreuung der Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft 1934 in Italien verantwortlich, die bei diesem Turnier den 3. Platz belegte.

Auf regionaler Ebene wurde Glaser zum ersten Vorsitzenden des 1948 neu gegründeten südbadischen Fußballverbandes gewählt, dessen Amt er 15 Jahre ausübte und war Präsident des badischen Sportbundes von 1952 bis 1964.

Folgende Ehrungen wurden Glaser verliehen:
Träger des Bundesverdienstkreuzes erster Klasse, Ehrenmitglied beim DFB und süddeutschen Fußballverband, Ehrenmitglied und Ehrenspielführer beim Freiburger FC.
Josef Glaser starb am 12.08.1969. Im Freiburger Stadtteil Rieselfeld ist eine Sporthalle nach ihm benannt.

Philipp Burkart

Spielposition: Sturm (Linksaußen)

Philipp Burkart

Philipp Burkart, Freiburger, geboren am 05.09.1886, wohnhaft in der Weberstraße, Sohn des Obst- und Gemüsehändlers Franz Sales Burkart. Sein älterer Bruder Franz ist Mitbegründer des FFC und Gründungsspieler. Philipp kam über die Jugendmannschaft schon 1905 in die erste FFC-Elf. Als halblinker Verbinder war er ein gefürchteter Angreifer. Im Endspiel erzielte er das 2:1 für den FFC. Sein zweiter Treffer war das Tor zum 3:1 Endstand.

Im Sommer 1908 wechselte er nach „Stade Helvetique Marseille“. Dies war ein Club, welcher von Schweizer Geschäftsleuten unterstützt wurde. Nach der Südküsten-Staffelmeisterschaft wurde der CA Paris im Endspiel mit 3:2 geschlagen. Philipp Burkart war damit 1909 auch französischer Meister des USFSA-Verbandes.

Er kehrte in die Heimat zurück und musste bald danach eine schwere Knieoperation über sich ergehen lassen. Tennis wurde sein Hobby. 1919 hören wir von dem „Vergnügungskommissar“ Philipp Burkart, anlässlich des Freundschaftsspieles FFC I gegen FC Basel I auf der Feldbergspitze.

In der Zasiusstraße wohnend, ist er nochmals 1928 als Bankkassierer genannt, ehe die Familie nach Neuershausen verzog. Noch einmal trat der Name Burkart in Erscheinung, als 1982 der Neffe von Philipp Burkart, Franz Burkart kurzzeitig den Posten des ersten Vorsitzenden beim FFC einnahm.

erweiteter Spielerkader

zum erweiterten Spielerkader dieser Spielzeit zählten ferner folgende Akteure:

  • Fritz Engelberger (Torwart)
  • Willi Dorner (Abwehr)
  • Gustav Schütt
  • Richard Schütt

2007 - Wiederholungsspiel

  • Im Rahmen des 110-jährigen Vereinsjubiläum fand im Jahre 2007 eine Neuauflage des Endspiels zwischen FFC und Viktoria Berlin statt, mit den zu diesem Zeitpunkt aktiven Spieler beider Mannschaften. Die FFC-Mannschaft reiste nach Berlin zum ersten Match am 09.06.2007, das Rückspiel wurde in Freiburg im Möslastadion am 29.06.2007 ausgetragen.